Ich schaute von meinem Buch auf und musste meine Augen sogleich vor dem grellen Licht schützen. Die Morgensonne bahnte sich ihren Weg durch die nur noch spärlich behangenen Birken. Der bunte Schein der noch verbliebenen Blätter durchflutete mein Blickfeld. Die glitzernden Strahlen…

Dichte Schwaden hingen tief, die weißen Schleier schienen sich heute nur schwerlich zu lichten. Ich stand inmitten von ihnen und ertappte mich bei dem Gedanken ins Ungewisse zu greifen. Durfte ich es wagen mich fallen zu lassen, war es mir erlaubt hinter den Kulissen zu schauen, welches Geheimnis steckte in der milchigen Masse?…

Immer wenn ich an meinem Schreibtisch sitze und ich mir die Zeit gönne meinen Blick zu heben, blicke ich in eine Flut von Farben und Leben. Mein Schreibtisch steht nahe den großen Fenstern und die Sonne lässt ein immer anderes Lichtspiel um mich herum tanzen. Das schöne ist, dass wenn ich aufblicke mein Garten immer ein wenig…

Da stand ich, draußen im aufkeimenden Sturm. Mein Haar zog sich in langen Strähnen Richtung Norden. Mein Morgenmantel presste ich fest um mich und der Sog des Windes lies meinen Körper beben. Ich stemmte mich gegen die nicht zu bezwingende Kraft und richtete meine Stirn in die Wogen, schloss meine Augen und wurde ganz ruhig…

Ich hatte einen Traum letzte Nacht.  Er erinnerte mich daran, dass jeder von uns die Chance hat seine eigene Vollkommenheit zu sehen. In jenem Traum tauchten vor mir eigenartige wulstige Strukturen auf, die zu pulsieren schienen. Bei genauerer Betrachtung erkannte ich die Umrisse von verschiedenen Gehirnen…

Loslassen war das Zauberwort aber in welchem Sinne? Eigentlich wollte ich nur einschlafen, doch heute wollte es mir beim besten Willen nicht gelingen. Ich wälzte mich von Seite zur Seite, stieß die Decke von mir und bedeckte mich kurze Zeit später wieder. Was war nur los? Ich versuchte einige Einschlafrituale, ich fing an mir eine…

…da möchte ich lieber eine Hagebutte in der Hecke sein, als eine Rose in seiner Gnade…Dieser Satz aus einem Shakespearestück kam mir in den Sinn, als auf einem meiner ausgiebigen Spaziergänge, eine leuchtend rote Hagebutte direkt in mein Blickfeld geriet. Ich verweilte eine Weile um die Schönheit dieser Pflanze zu betrachten…

Damals schaute ich auf den nahegelegenen See, wie so jeden Morgen mit meiner Tasse Kaffee, die meine kalten Handflächen wärmte. In dieser besagten Frühe bildeten sich seichte Nebelschwaden über dem Wasser, auch die Berge im Hintergrund erschienen nur bruchteilhaft. Ihre Silhouette…

Es ergab sich damals so, immer ein kleines Stückchen weiter, dass sich die Seele soweit vorgedrungen hatte, dass sie die Zellenwelt jeglicher Tiere durchschritten hatte. Sie gab sich somit die Chance als erste Menschenform auf dem Erdball zu erscheinen. Zu jener Zeit ging es einzig und allein darum zu überleben…